Das Sozialprojekt Compassion

Die Würde des Menschen achten!

Compassion
die Würde des Menschen achten
Sozialprojekt

Schüler, Schülerinnen, Lehrkräfte und Eltern beklagen oft, dass Schule und Unterricht zu wenig mit dem wirklichen Leben verbunden sei.
Umso notwendiger erscheint es, dass Schule den Schülerinnen und Schülern in einem bewussten Prozess das Kennen- und Schätzenlernen anderer Lebenswirklichkeiten ermöglicht.
Dazu gehört insbesondere auch, sie für soziale Bedürfnisse zu sensibilisieren und ihren Blick auf Menschen zu lenken, die Zuwendung und Hilfe benötigen.
Dazu führen wir in der Jahrgangsstufe 11 das Sozialprojekt „Compassion“ durch. Dabei handelt es sich nicht um ein Berufspraktikum; vielmehr sollen die Schülerinnen und Schüler über den Unterricht hinaus in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gefördert werden.
Für zwei Wochen werden sie in den unterschiedlichsten Sozialeinrichtungen in zumutbare verantwortliche Aufgaben eingebunden, die ihnen Dimensionen aktiver Mitmenschlichkeit und gelebter Solidarität eröffnen. Dabei ist uns wichtig, dass sie in einem facherübergreifenden Unterricht auf ihre Tätigkeit vorbereitet werden.
Das Sozialprojekt ist integraler Bestandteil des Lehrplans und des Schulprogramms des St.-Ursula-Gymnasiums.
Die Erfahrungen aus den vergangenen Jahren zeigen, dass das gemeinsame Engagement aller Beteiligten – Eltern, Schüler, Mitarbeiter der Sozialeinrichtungen und Lehrer – mit eindrücklichen und bereichernden Begegnungen belohnt wurde.

Unser Compassion-Projekt ist ein hoffnungsvolles Beispiel dafür, dass auch deutsche schulische Innovationen an internationale Erfolge anknüpfen können.
Im November 2002 wurde das Compassion-Projekt, das mittlerweile nicht nur an katholischen Schulen als Einübung in das soziale Lernen erprobt ist, mit dem Alcuin-Award ausgezeichnet. Dieser Preis wird seit 14 Jahren von der „Europäischen Elternvereinigung“ für innovative Schulprojekte verliehen und bestätigt unsere Bemühungen, Schülerinnen und Schüler für das Empfinden von Sozialverpflichtung zu sensibilisieren.

Compassion der EF 29.01.-09.02.2018- ein Bericht

Am 29.01.-09.02.2018 fand erstmals das Compassionprojekt (Sozialpraktikum) für die Jahrgangsstufe 10 statt. In dieser Zeit haben die Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Einrichtungen wie Krankenhäusern, Schulen oder Alteneinrichtungen viele positive Erfahrungen gesammelt. Viele berichteten beispielsweise, dass sie von ihren Betreuern vor Ort überwiegend gut aufgenommen und demnach auch gut behandelt wurden; genauso wie von den dort zu Betreuenden.
In den Wochen vor Compassion erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 verschiedene Themen im Religionsunterricht, beispielsweise zu den verschiedenen Arten von Demenz (im evangelischen Religionskurs) um verstehen zu können, wie man sich am besten verhalten sollte, wenn man im Praktikum mit einem Demenzpatienten in Kontakt tritt. Des Weiteren wurde für die Schülerinnen und Schüler auch ein Entsendungsgottesdienst veranstaltet und eine Vorbereitungsstunde, um darüber zu sprechen, was jeden der Schülerinnen und Schüler erwarten könnte und wie man sich am Besten in schwierigen Situationen verhalten sollte. Dies wurde unter anderem an dem Beispiel, „Was ist zu tun, wenn man etwas nicht machen möchte?“ veranschaulicht.
Abschließend wurde in dem evangelischen Religionskurs der EF ein Projekt zum Thema „Mensch sein – Was ist das?“ durchgeführt, wo viele verschiedene Plakate entwickelt wurden (s.u.). Wie in dem oben zu sehenden Bild, wurden beispielsweise Mind-Maps oder Zeichnungen entwickelt. Jeder Schüler und jede Schülerin haben unterschiedliche Ansätze gewählt und sich auch unterschiedliche Gedanken gemacht, wie sie das Thema gut und auch verständlich veranschaulichen können. Das ist, wie oben im Bild, wo einige Beispiele zu sehen sind, gut gelungen und die dazugehörigen Rückmeldungen des Kurses sind dementsprechend auch sehr positiv gewesen.

Abschließend kann gesagt werden, dass das Compassionprojekt jedem der Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 sehr viele positive Erfahrungen gebracht hat. Dadurch haben wir auch eine neue Sichtweise gegenüber Menschen entwickeln können, die beispielswiese viel Hilfe bei bestimmten Dingen benötigen. Daher ist das Compassionprojekt unserer Schule auch mit gutem Gewissen weiter zu empfehlen.