10.06.2023

Brüssel bei Sonnenschein

Am ganz frühen Morgen des vorletzten Freitags in diesem Schuljahr machten sich 20 Schülerinnen und Schüler aus den Stufen 9 und Q1 sowie zwei Lehrerinnen auf den Weg nach Brüssel. Unerwartet pünktlich verließ der erste von insgesamt drei Zügen den Neheimer Bahnhof. Auch von einer Reparatur am zweiten Zug ließ sich die Truppe die gute Laune nicht verderben, wich man einfach auf einen anderen ICE aus. Schließlich kam man 4 1/2 Stunden nach der Abfahrt um halb zehn wie vorgesehen am Brüsseler Bahnhof Midi an. Schlauerweise hatte eine ganz große Mehrheit nur einen sac à dos (Rucksack) dabei, so dass man halbwegs bequem in bereits brütender Hitze einmal im Kreis um das Viertel herumgehen konnte, um dann festzustellen, dass der andere Ausgang des Bahnhofs direkt gegenüber vom Hotel lag, in dem man logierte. Dort wurde dann zunächst das Gepäck abgestellt.

An diesem ersten Tag stand der vom Europaparlament geprägte Teil der belgischen Hauptstadt auf dem Programm. Zunächst wurden wir sehr nett von einer ehemaligen Schülerin des SUGs, Friederike Staat, in der Landesvertretung von NRW empfangen. Sie konnte uns viele Infos zur Funktionsweise der Abläufe in den verschiedenen Institutionen vermitteln, und das auf interessante Weise. Nach einer kurzen Mittagspause ging es mit einer Führung im Europaparlament weiter. Die drei Assistenten des Abgeordneten Peter Liese machten uns durch ihre Art der Präsentation sehr deutlich, dass es gute Redner und schlechte Redner gibt. Der junge Mann, der uns den Plenarsaal zeigte und uns dort sehr kurzweilig und sympathisch alles zeigte, erläuterte unter anderem die beeindruckende Arbeit der Simultandolmetscher, die in 24 Kabinen um das Plenum herum sitzen. Insgesamt wurde sowohl in der NRW-Vertretung wie im Europaparlament die Bedeutung der modernen Fremdsprachen, insbesondere Englisch und Französisch, deutlich.

Nach diesem informativen Teil des Programms wurden die Zimmer im Hotel bezogen, bevor gegen Abend die Stadt in Kleingruppen auf eigene Faust erkundet werden konnte.

Der zweite Tag begann mit einer von der Q1 geplanten Stadtführung rund um die Grand’ Place. Die Schülerinnen und Schüler konnten zu diversen Sehenswürdigkeiten einen Überblick geben. Das Manneken Pis trug übrigens an diesem Samstag ein Kostüm des Gendarme de St Tropez, dessen Darsteller Louis de Funès immerhin zwei Mitgliederinnen der Gruppe bekannt war. Zufälligerweise den beiden ältesten. Abends zuvor hatte sogar eine Gruppe gesehen, wie das Kostüm ausgetauscht worden war. Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von über 30 Grad wurde die Stadtführung schließlich am Königspalast beendet, und wieder in Kleingruppen wurden verschiedene Parks besichtigt oder die Läden mit typisch belgischen Spezialitäten besucht, wie z.B. die Schokoladen- oder Waffelgeschäfte.

Einige Stunden später beim Treffen im Hotel hieß es ein weiteres Mal: „Die 9 ist vollzählig“, bevor dann auch die Q1 eintraf (ebenfalls pünktlich, das ist der Fairness geschuldet!) Diese Fahrt richtete sich ausschließlich an Schülerinnen und Schüler ab Klasse 9, die Französisch lernen. Da Brüssel französischsprachig ist, konnten die erworbenen Kenntnisse nun praktisch angewandt werden, für die Leute aus dem F9-Kurs zum ersten Mal seit dem Beginn ihres Französischunterrichts.

Insgesamt gilt allen ein großes Lob: Während der Fahrt herrschte eine durchgängig entspannte Atmosphäre, die an der Motivation und dem unkomplizierten Verhalten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus beiden Jahrgangsstufen lag! Cornelia Nordhoff