18.03.2024

Das Frühlingskonzert

... eine kurze Geschichte von einem Ohrwurm und einem Rausch.

Can you feel the love tonight …“ ein richtiger Ohrwurm auf dem Nachhauseweg vom Frühlingskonzert. Ein gewaltiger musikalischer aber auch bildlich imposanter Auftritt der 215 Musikerinnen und Musiker des SUG bei ihrem letzten Act des Abends, der in den ersten Momenten all die anderen Highlights der verschiedenen Ensembles etwas überdeckt.

Doch nach und nach drängt sich ein Lied, ein Stück nach dem anderen in den Vordergrund. Leni Bettens Solo mit „Make you feel my love again“ ist zu nennen, ihre Stimme klar und gefühlvoll reißt das Publikum von den Stühlen, oder Antonia Häger und Sonja Keller, die das Publikum mit ihren Geigen auf eine musikalische Reise nach Argentinien entführen und ebenso standing ovations ernten. Big Band und SUGO überzeugen mit Tönen von James Bond und Lalaland, und dann noch unbekannte Töne, erzeugt von Plastikrohren (Kenner sprechen von Boomwhacker), die von einem Musikkurs der Q2 scheinbar planlos auf Oberschenkel geschlagen werden: Coldplay-Feeling im Kulturzentrum. Bei all diesen Auftritten, die gekonnt, witzig und gut informiert von Amelie Kremer und Florian Düllberg anmoderiert werden, kommt auch ein bisschen Wehmut auf, da einige Schülerinnen und Schüler dieses Jahr ihr Abitur machen: Es ist damit der letzte große Auftritt. Aber da sind ja all unsere jungen Musiker, die Bläserklassen der Stufen fünf und sechs – ein Traum, nach und nach werden sie in das Young SUGO, das SUGO oder die Bigband gehen und in ein paar Jahren diese Ensembles tragen. Nicht zu vergessen die beiden Chöre, die das Publikum mit ihren Songs entzücken, sowie „Streicher Plus X“, das diesmal mit Julian Voß als Sänger sowie Justus Albert als Solist mit dem Sopran-Saxophon und dem „Englishman in New York“ überzeugt.

Ein Auftritt nach dem anderen läuft noch einmal vor dem geistigen Auge (oder Ohr) Revue und jeder, der das Konzert erlebt hat, wird sich sagen, dass unsere Musiklehrkräfte Frau Förster, Herr Kamp und Herr Veith mit all den Schülerinnen und Schülern – oder dass die Schülerinnen und Schüler mit ihren Musiklehrkräften … – einen bombastischen Abend kreiert haben. Vielleicht haben nicht alle die Liebe aus dem Ohrwurm gespürt, aber jeder wird begeistert, vielleicht sogar ein wenig berauscht heim gefahren sein.