27.06.2024
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Ein Sommertag an der See äh, am See

Triathlon am Möhnesee mit der 9b: Radeln, Schwimmen und Tretbootfahren

Dass der Möhnesee ein See und nicht eine See ist, weiß die 9b nun ganz genau, denn immerhin ist man, wenn auch nur gefühlt, um den ganzen See herumgefahren. Nicht mit dem Bus oder dem Auto, wie es genehm gewesen wäre, nein, mit dem Fahrrad. Und das am bis dato heißesten Tag des Jahres. An einem Tag, an dem andere Schulen bereits das Wort Hitzefrei in die Tat umgesetzt haben.

Früh am Morgen, wenn auch immerhin eine halbe Stunde später als üblich, machte sich die bestens gelaunte Truppe mit Helm auf dem Kopf und Fahrrad unter den vier Buchstaben auf den Weg Richtung Möhne. Bis zum Steetsberg klappte auch alles bestens, und selbst der erste Sturz blieb ohne Folgen. Am örtlichen Edeka, dort, wo man bereits Waffeln gebacken und verkauft hatte, sammelte man die Niederenser (Schüler wohlgemerkt, nicht die Lehrerin) und den Höinger ein, und weiter ging‘s vorbei am Lidl Richtung Sperrmauer. Den teils roten Köpfen geschuldet, machte man dort zunächst eine Trinkpause. Quengelnde Fragen wie „Wir sind noch nicht da? Hier ist doch die Möhne!?“ konnte man nur mit der Klarstellung „Ja, hier sind wir in GÜNNE, wir wollen aber nach KÖRBECKE“ begegnen, was nicht mit der erwartbaren Euphorie aufgenommen wurde. Andere schlaue Köpfe rieten dazu, einfach an der Straße entlang zunächst Richtung Delecke weiterzufahren. Pech nur, dass die drei begleitenden Lehrkräfte andere Pläne hatten. Und so ging es, immerhin fahrend, über die Sperrmauer. (Was dieses blaue Schild mit einer Frau und einem Kind bedeutet, erschloss sich wohl niemandem, wussten wir schon auf dem Möhnefriedhof nicht.) Hinter der Sperrmauer am Südrandweg war dann Freestyle angesagt. Verfahren ist auf diesem Weg unmöglich, und so konnten die Musikboxen und die Motoren der zahlreichen e-Bikes für einige Kilometer zeigen, was sie draufhaben. Selbst die vorher noch jämmerlichen Mädchen waren plötzlich wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte und auf und davon, so dass die langsam und gesittet hinten fahrenden Lehrkräfte nur noch eine Staubwolke vor sich aufwirbeln sahen. Doch auch der schönste Traum endet irgendwann, und so tauchten auch die Letzten am Ende des Hevebeckens auf. Eine unschöne Steigung musste man nun meistern, bevor es am Torhaus Richtung Südufer wieder bergab ging. Die Fahrt an besagtem Südufer entlang bis zur Körbecker Seebrücke war dann nur noch ein Klacks, und auf der Brücke sprangen die störenden Fußgänger dank der Hupe eines Mitglieds unserer Gruppe angemessen unverzüglich an die Seite. Gut für uns, so kamen wir schneller an unserem Ziel an. Da wir so fix geradelt waren, blieb noch genügend Zeit, um sich zunächst einmal im Wasser abzukühlen. Bei Jungs eine schnelle Geschichte. T-Shirt, Hose, Schuhe aus und mit Getöse rein ins Wasser. Bei den Mädchen deutlich längeres Prozedere. „Huch, wie kalt ist das Wasser denn?“, „Ich muss noch meinen Schmuck abtun.“, „Gehst du auch mit?“, und viele ähnlich drängende Fragen später konnte man nicht nur sehen, sondern bereits am Quieken erkennen, dass auch die Mädchen einen Zeh ins Wasser gestreckt hatten. Die Jungs waren zu dem Zeitpunkt übrigens schon wieder raus.

Nächstes Highlight war die Inbesitznahme der Tretboote, auf denen man zwei Stunden Zeit hatte, nochmals zu trampeln, sich zu sonnen, ins Wasser zu springen, andere Boote zu kapern, A…bomben ins Wasser zu machen (bevorzugt neben dann ebenfalls quiekenden weiblichen Lehrkörpern). Nicht unerwähnt an dieser Stelle soll der älteste Teilnehmer der Gruppe bleiben, der während der Radtour am hinteren Ende der langen Karawane sein Unwesen getrieben hatte und der sich nun von dieser Strapaze offensichtlich erholen musste, so dass er sich von hilfsbereiten Jungs über den See schippern ließ. Der stellvertretende Klassenlehrer, der am frühen Morgen bereits die Haar hatte erklimmen müssen, nutzte die Gelegenheit, mit Schülern um die Wette zu schwimmen, alle Kraftreserven mobilisierend. Dieser war es dann auch, der als Erster nach den zwei Stunden das Tretboot wieder perfekt einparkte. Während das Klassenleitungsteam sich im Folgenden einen Rüffel einfing, weil bei der Ankunft manche Boote mit mehr Personen besetzt waren als vorgesehen und selbst dann nicht in Panik verfiel bei der ultimativen Drohung „Wenn das der Seniorchef sehen würde…“, legten auch diese überfüllten Boote zwischenzeitlich sicher wieder an. Damit ging so langsam die Zeit am See dem Ende zu. Die nassen Klamotten wurden gegen trockene getauscht und die Rucksäcke wieder gepackt. Viele nutzten noch die Gelegenheit zu einem kleinen Snack, (frittierte) Kartoffeln mit Mayo- oder Ketchupdressing. Auch Softeis wurde wiederholt gesichtet. In dieser Phase stand zudem hoher Besuch an in Form der Fachschaftsvorsitzenden Mathematik (war sie zu dem Zeitpunkt noch gar nicht, aber einige Stunden später). Da sie die 9b in diesem Fach wöchentlich drei Stunden beglückt, konnte sie es sich nicht nehmen lassen, die Klasse im Seepark zu besuchen, immerhin hatte an diesem Donnerstag ihre Stunde ausfallen müssen.

Einige entspannte Gespräche später ließ er sich nicht mehr aufschieben, der Heimweg. Dieses Mal hatte der Lehrkörper ein Einsehen, und die Gruppe fuhr über den Radweg an der Straße, auf dem ersten Teil immerhin mit Blick auf den See. Auf dem unangenehmen Teilstück zwischen Delecker Brücke und Haus Delecke passierte dann, was nicht mehr hätte passieren müssen: ein schwererer Sturz. So schwer, dass einer unserer Notfallsanitäter seinen bisher größten Einsatz hatte und der Inhalt des Erste-Hilfe-Sets deutlich reduziert wurde. Aber nicht so schwer, als dass das betroffene Kind nicht den Weg zurück nach Neheim tapfer hätte fortsetzen können. Während der Wartezeit tanzten übrigens die Mädchen auf dem Radweg zu Macarena, während die Jungs Oldtimer und vorbeifahrende knatternde Motorräder nur mit „Boah“ bestaunten (und so ein richtiger Junge weiß auch noch sofort, was für ein Auto besagter Oldtimer ist). Insgesamt Glück gehabt, keiner der Elternteile, die in Rufbereitschaft zu Hause saßen, musste sich auf den Weg machen. So erreichte man ohne weitere Zwischenfälle wieder Niederense, wo sich überraschenderweise mehr als nur die Bewohner der Gemeinde von der Gruppe verabschiedeten. Natürlich nicht, ohne zu versichern, dass sie zu Hause Bescheid gegeben hätten. Die Dezimierung der Gruppe schritt dann in Neheim weiter voran, bis schließlich nur noch zwei Jugendliche zur Mitte des Nachmittags mit den Lehrkräften wieder auf den heimatlichen Schulhof fuhren.

Fazit der Truppe: Das können wir ruhig öfter machen! Fazit des Lehrkörpers: Wir sind dabei!!!

Die Klassenlehrerin der 9b

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